Dienstag, 13. November 2007

Die Tage danach (Mac Story Part 3/3)

Kürzlich war’s also so weit. Alle Versprechen sollten sich nun endlich einlösen. Glückseligkeit sollte an die Stelle von Konfigurationsgehader treten. Die Aussicht: keine Probleme mit dem Anschluss von Geräten, keine Viren, einfache Bedienung von Programmen. Die Frage drängte sich auf: wozu überhaupt noch einen Computer?

Die erste Überraschung: scheinbar hatte ich das Glück, den einzigen Drucker zu besitzen, der auf Mac nicht läuft. Deshalb ist steht er nun zum Verkauf (hier). Der Rest hat gut geklappt. Herrlich, wie gleich nach dem ersten Startup das WLAN gefunden und verbunden wird. Der Gedanke, wie bei XP Installationen dieser Punkt jeweils irgendwie verwoben war mit der Frage, ob ich meine Verbindung mit dem Internet über ein LAN oder einen Serviceprovider aus der Liste herstelle, schätzte ich mich glücklich, hier gleich von Beginn weg ernst genommen zu werden.

Wie in einer Sekte voraussichtlich auch macht die Vorfreude dann und wann auch Ernüchterung Platz, dann nämlich, wenn man sieht, dass der Wechsel auch mit Einschränkungen (Verzicht auf Sex, Drugs & Rock‘n’Roll) verbunden ist. Ganz so drastisch war es nicht, immerhin hatten in den letzten Jahren zahlreiche Plugins dazu geführt, dass die Mac Welt langsam auf PCs Eingang gefunden hatte. Einzige Einschränkung: Fenter lassen sich hier nicht mehr maximieren!

Eine kurze Umfrage bei meinen “Brüdern” der Gemeinschaft liefert erstaunliches zu Tage: Verwirrung (“aber das geht doch über den grünen Button“) erst, dann die komplette Verweigerung: die einhellige Antwort: wir brauchen das auf Mac nicht; wir arbeiten immer mit mehreren Fenstern.

Bezogen auf die Sekten-Metapher käme das folgender Situation gleich.

NEULING: Ich hasse diese dauernden Gebete, kann man das nicht auslassen?
ALTEINGESESSENER (mit zum Himmel erhobenen Blick und seligem Lächeln im Gesicht): Wir halten uns beim Beten immer die Hände

Seltsame Brüder, diese Mac User. Aber sonst extrem hilfreich. Interessant: der Austausch erfolgt über Lösungen und nicht über Kopfschütteln und Windows-Standardwitze: es gibt für alles eine Lösung.

Und man kann sich sicher sein: die Lösung ist kein Hack, sieht gut aus und macht Spass. Insofern also: wir bleiben dran bei der Konvertierung meiner selbst vom PC Aficionado zum Mac Jünger…

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